"Den Kindern Ruhe geben"-Artikel in der Idsteiner von Jonas Henschel

 

"Den eigenen Körper zu spüren,ein Gefühl für sich und die eigenen Bedürfnisse zu haben,kommt Kindern heute schnell abhanden."

Marion Schnell weiß, wovon sie spricht. In ihrem 35. Berufsjahr als Erzieherin im Idsteiner Gänsberg-Kindergarten und Veranstalterin von Entspannungskursen/Workshops ist der Trend für sie unverkennbar.

"Seit Beginn meiner Arbeit erlebe ich die stetige Veränderung der Kinder.

Die Gesellschaft ist schneller und hektischer geworden, Medien spielen eine grosse Rolle.Das geht an den Kindern nicht spurlos vorbei.

Im Freien spielen,Zeit haben, Bewegungserfahrungen und vielfältige Sinneseindrücke-all dies wird leider immer weniger selbstverständlich"

Unruhe,Konzentrationsschwierigkeiten,mangelndes Körpergefühl beobachtet sie schon bei Kindergartenkindern immer häufiger.

Nachdem sie vor 15 Jahren begonnen hat, sich mit Entspannungsmöglichkeiten, Körper-und Konzentrationsübungen auseinanderzusetzten,machte sie bald eine so unerwartete und erfreuliche Erfahrung.

"Gerade die besonders unruhigen Kinder saugen Stille und Ruhe wie ein Schwamm auf."

Nur folgerichtig,dass solche Momente immer mehr Eingang in ihre alltägliche Arbeit finden.

In ihren Kursen greift sie auf anerkannte Techniken, wie Muskelentspannung und Autogenes Training ,Yoga,Kinesiologie, Fantasiereisen und vielfältige Spiele zurück.

 

Eine Kerze brennt, im Kreis sitzen Marion Schnell, Marco(7), Alicia(8),

Tim(7) und Lukas(6), die jeweiligen Kuscheltiere sind mit anwesend.

Nach der Begrüßung mit der Klangschale spielen die Kinder das "Schildkrötenspiel".

Spontaner Jubel zeigt, dass die Kinder das Spiel kennen und mögen.

Jeder bewegt sich wie eine Schildkröte auf der ausgelegten Matte, die die Wiese darstellt.

Wie bewegt sich eine Schildkröte?

"Laaangsam", weiß Alicia.

"Ich bin 200 Jahre alt", steht für Marco fest, während Tim eine Babyschildkröte ist.

Auf der Schidkrötenwiese bewegen sich verschiedene Schildkröten, mit geschlossenen Augen, müssen bei Berührungen mit anderen still verharren oder dürfen wieder weiterkriechen.

Die Atmosphäre wird still, entspannt und dennoch aktiv und konzentriert.

"Versunken im Spiel zu sein, ist eine wichtige Grundvorraussetzung, sich zu entspannen und sich trotzdem zu konzentrieren".

Auf vielfältigen Wegen können Kinder in solch einem geschütztem Rahmen zu inneren Ressourcen finden.In der Ruhe geht dies leichter, als im lauten hektischen Alltag.

Auch Fantasie und Fantasiereisen spielen dabei eine wichtige Rolle.

"so hatte ein Mädchen sich nie getraut vor der Klasse zu sprechen. Durch eine Fantasiereise zur Mutquelle aus der sie Wasser trank, konnte sie diese Angst überwinden."

Das die Arbeit mit ihren Schützlingen nachwirkt, ist der Entspannungspädagogin sehr wichtig.

"Den Kindern ein Handwerkszeug mitzugeben, sich selbst helfen können, ist ab Grundschulalter möglich."

So konnte sie schon vielen Kindern mit Schlafstörungen, nervöser Blase oder Migräne....... helfen.

"Mir liegt außerdem am Herzen, dass die Eltern miteinbezogen werden, erfahren wie ihre Sprösslinge zur Ruhe finden, selbst Geduld haben und in dem Familienalltag gemeinsam nach Möglichkeiten zur Umsetzung suchen."

Sollte das nicht immer gleich gelingen, nicht verzagen, auch die Mamas, Papas und all die anderen Erwachsenen können Entspannung erfahren und lernen, wenn sie einen Erwachsenenkurs, bei Marion Schnell, besuchen.

Denn- entspannte Eltern- entspannte Kinder!

 


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